Der Karlsplatz hat schon bessere Zeiten erlebt. In den vergangenen Jahren hat er sich zu einem illegalen Partyhotspot entwickelt. Davon zeugen nahezu täglich Müllberge und Vandalismus. Der Teich gleicht morgens immer mehr einer Kloake. Untertags verunmöglichen vermehrt Rad-Raser, die mit überhöhter Geschwindigkeit über den Platz brettern, sorgloses Flanieren. Ob die neue Schüttbetonaufstockung des Wien Museums so gut in das Ensemble passt, sei dahingestellt. Dem nicht genug: Leider setzen die Stadtplaner weiter auf massives Zubetonieren. Die Pläne für den neuen Vorplatz des Museums wurden präsentiert und offenbaren eine weitere Betonwüste. Rund 1.400 m2 groß wird der neue, gänzlich betonierte Vorplatz des Wien Museums sein. Dafür gehen rund 840 m2 an Grünfläche verloren und drei weitere Bäume des Altbestandes sollen (bzw. wurden bereits) gefällt werden. Neupflanzungen werden erst in Jahrzehnten ähnlich viel Schatten und ein angenehmes Kühl spenden können. Es droht ein neuer Hitzehotspot.
Mehr Grünflächen gefordert
Johannes Pasquali: „Mehr denn je ist am Karlsplatz ein Neustart mit einer gesamtheitlichen Planung notwendig. Der Platz soll ein Ort werden, an dem man sich wieder gerne aufhält und sicher fühlt. Er soll den Bürgerinnen und Bürgern zurückgegeben werden.“ Die ÖVP Wieden fordert eine grundlegende Neugestaltung des gesamten Areals mit mehr Begrünung sowie ein Sicherheitskonzept. Überdimensionierte Betonflächen sollen der Vergangenheit angehören. Der Radverkehr könnte durch eine Umfahrung um den Platz gelenkt werden. Das bringt ein Mehr an Sicherheit für die vielen Fußgängerinnen und Fußgänger, insbesondere Kinder und ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger.